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Erweiterungsmöglichkeiten für die Firma REFLEXA und Bau eines alternativen Feldweges für die Anlieger

Auf einer Länge von etwa einem Kilometer baut die Gemeinde Rettenbach, beginnend an der Silbermannstraße schräg gegenüber des Mühlplatzwegs, einen Feldweg aus. Er soll den bisherigen, östlich entlang der Firma Reflexa gelegenen ersetzen. Dieser aber ist für die Landwirte eine optimale und auch kürzere Verbindung zu ihren sich im Norden befindlichen landwirtschaftlichen Flächen. Aber auch für die Firma Reflexa ist der Feldweg von Bedeutung: Ohne diesen sieht das Unternehmen keine Möglichkeit, sich innerhalb des Firmengeländes erweitern und dabei im dortigen Bereich eine entsprechende Lkw-Zufahrt in den hinteren Bereich zu schaffen.
 


In der Vergangenheit hatte es zahlreiche Diskussionen über den Weg gegeben. Im Oktober 2017 fand vor Ort und anschließend in den Räumen der Firma Reflexa eine Versammlung mit Anliegern statt, bei der Firmenchef Hans Peter Albrecht den etwa 50 Teilnehmern die Situation und das Vorhaben erläuterte. Nicht ein jeder brachte Verständnis auf, dafür einen Feldweg opfern zu müssen.
Auf den Bürgerversammlungen in Rettenbach wurde wegen des Feldwegs heftig diskutiert.
Es folgten zahlreiche Gespräche mit Landwirten, Pächtern und Grundstückseigentümern, wie auch mit dem Bayerischen Bauernverband, um eine adäquate Lösung herbeizuführen. In unzähligen Sitzungen des Gemeinderats stand das Thema „Feldweg“ auf der Tagesordnung, auch in den Bürgerversammlungen wurde heftig diskutiert. „Die Landwirte sind uns genauso wichtig wie die Firma Reflexa als jahrzehntelanges und gesundes Unternehmen mit Arbeitsplätzen vor Ort“, hatte Bürgermeisterin Sandra Dietrich-Kast (CSU) immer wieder betont.
Es gab Überlegungen, eine nicht einfach zu realisierende Verbindung im Westen über das „Zwergwegle“ zu schaffen. Andererseits sollte der landwirtschaftliche Verkehr nicht durch den Ort führen. Eine weitere Möglichkeit scheiterte am Grunderwerb, auch sollte die Alternative in einem entsprechenden Verhältnis zu den damit verbunden Kosten stehen. Man habe alles versucht, um an Grund zu gelangen und den Weg zu verkürzen. Aber das sei nicht möglich gewesen, betont Bürgermeisterin Dietrich-Kast. Damit seien grundlegende Alternativplanungen ins Wasser gefallen. In der Februarsitzung hatte der Rettenbacher Gemeinderat schließlich den Auftrag zum Ausbau des Weges in der so geplanten Form vergeben.
Maßnahme in Rettenbach kostet etwa 180.000 Euro
Der Weg wird auf einer Breite von bis zu 3,50 Metern ausgebaut und erhält an beiden Seiten ein etwa 50 Zentimeter breites Bankett. Die Einfahrt an der Silbermannstraße wird entsprechend aufbereitet, um ausreichend Sicht zu gewährleisten. Von dort wird der Weg die ersten etwa 500 Meter asphaltiert – auch ein Wunsch der Landwirte, um dadurch eine höhere Standfestigkeit zu erlangen. Weiter werden Ausweichbuchten für den Begegnungsverkehr angelegt. Der Rest des Weges wird ausgekoffert und aufgeschottert. Etwa 180.000 Euro wird die Maßnahme kosten.
„Die Behandlung des ausgebauten Bodens ist nach dem Abfallgesetz strenger zu bewerten als vor einigen Jahren“, sagt Ludwig Kuhn vom Ingenieurbüro Kuhn in Limbach. Auch müsse in einem Teilbereich aufgrund von möglichen archäologischen Bodenfunden eine Ausgrabungsfirma hinzugezogen werden. Die Vermutung, etwas zu finden, werde sich aber voraussichtlich nicht bestätigen. Ende Mai könnte der Weg dann genutzt werden. „Wünschenswert wäre, wenn die Pflöcke, mit denen der Weg abgesteckt ist, stehen blieben und nicht versehentlich umgefahren werden“, fügt Kuhn hinzu.
Entscheidung des Gemeinderats Rettenbach muss akzeptiert werden
Der Verkauf des Feldwegs an die Firma Reflexa und alles Weitere sei entsprechend geregelt. Erst wenn der Alternativweg freigegeben sei, werde der bisherige entwidmet. „Es war ein mühevoller und langer Weg, an dem sich die Geister geschieden haben. Es war nicht einfach, einen Interessenausgleich zu finden“, blickt die Bürgermeisterin zurück. Sie betont aber auch: Die Entscheidung des Gemeinderats müsse respektiert werden. „Baurecht für die dringend notwendige Erweiterung für die Firma Reflexa, dafür ein Zufahrtsweg für die Anlieger.“
 



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