Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

es ist nicht zu übersehen: Die Arbeiten für den neuen Radweg von Remshart nach Unterknöringen sind inzwischen in vollem Gange. Vielleicht wird er sogar ein Weihnachtsgeschenk – wenn das Wetter und die Temperaturen mitspielen, könnte er in diesem Jahr noch fertiggestellt werden. Am 11. Oktober war der Spatenstich.

Der Radweg ist ein Gemeinschaftsprojekt unserer Gemeinde mit der Stadt Burgau und dem Staatlichen Bauamt Krumbach. Das Besondere daran ist: Von den Kosten in Höhe von rund 650.000 Euro werden 80 Prozent im Rahmen des Sonderprogramms „Stadt und Land“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur vom Bund übernommen. Die restlichen 20 Prozent trägt der Freistaat Bayern. Zudem werden auch die Planungskosten mit 80 Prozent gefördert. Die noch verbleibenden Kosten teilen sich unsere Gemeinde mit der Stadt Burgau, umgerechnet auf die Länge des Radwegs im jeweiligen Gemeindegebiet. Das bedeutet: Wir bekommen für nur wenig Geld (1.800 Euro) eine sichere und asphaltierte Radwegverbindung nach Unterknöringen, übrigens die erste im Landkreis Günzburg, die mit dem Sonderprogramm gefördert wird. Das Staatliche Bauamt Krumbach spielt damit in ganz Schwaben eine Vorreiterrolle.

Sicherlich wird sich der eine oder andere die Frage stellen: Brauchen wir entlang der Staatsstraße überhaupt einen Radweg? Immerhin gibt es ja den Feldweg westlich zur Kammel. Dieser ist zweifelsohne eine interessante Strecke für Erholungssuchende und Touristen. Der neue Radweg dagegen bildet einen asphaltierten Lückenschluss in unserem Radwegenetz. Er schließt direkt an die Verbindung nach Burgau an, endet am Ortseingang von Unterköringen und ist damit direkt an die Radwegverbindungen zurück nach Burgau, nach Günzburg und ins Kammeltal angebunden. Und nicht zu vergessen: Der Radweg führt direkt am Industriegebiet bei Unterknöringen vorbei, wo viele Burgauer, Unterknöringer, und sicherlich auch einige Mitbürger ihren Arbeitsplatz haben.

„Im Grunde sind es die Verbindungen, die den Wert des Lebens ausmachen.“ Das Zitat von Wilhelm von Humboldt trifft genauso auch auf unsere Straßen und Wege zu. Wege sind Verbindungen zu den Menschen, Verbindungen sind auch auf anderer Ebene äußerst wichtig: Ich will damit sagen, dass die Gemeinde Rettenbach mit der Stadt Burgau eine langjährige Freundschaft verbindet. Ein solches Projekt ist nur gemeinsam realisierbar und wenn alle an einem Strang ziehen, dann freut mich das besonders.

Tatsächlich soll es ja Menschen geben, für die die Fahrradsaison niemals endet und für die das Radeln das ganze Jahr über einen festen Bestandteil im Alltag darstellt. Für andere geht sie jetzt im Herbst zu Ende und beginnt im Frühjahr wieder. Dann wird auch der Radweg fertig sein und ich wünsche Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, bis dahin viel Spaß und viel Freude auf dem Radl.

Ihre
Sandra Dietrich-Kast
1. Bürgermeisterin